Sönke Fock, als Leiter der Agentur für Arbeit Hamburg, kennt den Arbeitsmarkt sehr gut und er weiß, dass Unternehmen händeringend motivierte Arbeits- und Fachkräfte suchen. Auch wenn bereits 7.000 Ukrainerinnen und Ukrainer in Hamburger Unternehmen sozialversicherungspflichtig arbeiten, wollen wir sehr viel mehr Menschen über Arbeit und Beschäftigung in die Mitte unserer Gesellschaft holen. Dies gilt für Geflüchtete, aber auch für alle anderen, die einen Job suchen, also und besonders auch Deutsche“. Daher ärgert Fock sich besonders, wenn Falsch- und Desinformationen eine Arbeitsaufnahme behindern oder ein Vorstellungsgespräch bei Unternehmen ins Leere laufen lassen. „Aus diesem Grund haben wir FAQ zusammengestellt, die mehr Transparenz schaffen, Verunsicherungen nehmen und unsere Beratungsgespräche unterstützen.“
Fünf gute Gründe, schnell eine Arbeit aufzunehmen:
Quelle: Presseinformationen Nr. 27 der Agentur für Arbeit Hamburg
Folgende Falsch- oder Desinformationen werden insbesondere über verschiedene Social-Media-Kanäle verbreitet:
Das selbstverdiente Einkommen einer Beschäftigung (auch Minijob) kann durch das Bürgergeld ergänzt werden. Da es Freibeträge gibt, lohnt es sich immer, eine Arbeit aufzunehmen, auch um berufliche Erfahrungen zu sammeln.
Die steuerlichen Abgaben sind je nach Lebenssituation unterschiedlich (z.B.: Familienstand, Höhe des Verdienstes) und liegen in den meisten Fällen deutlich unter 50%.
Die gesetzliche Krankenversicherung fällt nicht weg. Sie sind mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung automatisch krankenversichert, die Beiträge werden zur Hälfte von Ihnen und zur anderen Hälfte vom Arbeitgeber gezahlt.
Das ist falsch, denn wenn jemand seinen Job verliert, wird in der Regel Arbeitslosengeld oder Bürgergeld gezahlt. Reicht das Gehalt nicht aus, um den eigenen Unterhalt bestreiten zu können, kann das Jobcenter ergänzend Bürgergeld zahlen.
Niemand wird in die Ukraine zurückgeschickt. Arbeits- und Fachkräfte werden in Norddeutschland gesucht und sehr viele Ukrainerinnen und Ukrainer arbeiten bereits in unterschiedlichsten Branchen. Dort bringen sie sich im Unternehmen ein, verbessern ihre sprachlichen und beruflichen Kenntnisse und verdienen damit ihr eigenes Geld, unabhängig vom Bürgergeld.
Sehr viele Arbeitgeber beschäftigen inzwischen Geflüchtete, die noch nicht so gute Deutschkenntnisse haben. Das klappt sehr gut und die Zusammenarbeit mit deutschen Kollegen klappt in den Betrieben meist ohne Probleme. Gerade am Arbeitsplatz, im Austausch und Kontakt mit Kollegen, dem Chef oder Kunden entwickeln sich die Deutschkenntnisse besonders schnell. Neben dem Job können auch berufsbegleitende Sprachkurse absolviert werden, die von den Arbeitsagenturen bzw. Jobcentern bezahlt werden.
Die Jobsuche ist nicht immer leicht. Dennoch ist eine Arbeitsaufnahme als Helfer in einem bekannten Berufsbereich mit der eigenen Qualifikation und Erfahrung viel wert und wichtig. Sie zeigen, dass Sie arbeiten können und lassen zudem ihre Berufsabschlüsse anerkennen. Verbessern sich dazu die Sprachkenntnisse auf das notwendige Niveau, werden sich sehr schnell anspruchsvollere Jobs anbieten.
Wer Hilfe benötigt, bekommst diese auch. Ob in den Jobcentern, den Arbeitsagenturen, der kommunalen Verwaltung, Bürgervereinen oder passenden Communitys. Des Weiteren stehen auch u. a. die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer, die Jugendmigrationsdienste, die Integrationszentren oder auch das Flüchtlingszentrum und das Hamburg Welcome Center der Freien und Hansestadt Hamburg für Beratung gerne zur Verfügung.
Diese Website benötigt Cookies. Einige von ihnen sind essenziell, während andere helfen, diese Website zu verbessern und spezielle Services ermöglichen. Diese Website verwendet keine Marketing-Cookies.
Individuelle Cookie-Einstellungen
Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich.
Cookie-Informationen einblendenCookie-Informationen ausblenden
Inhalte von Social Media Plattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Sie Cookies von externen Medien akzeptieren, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte von Ihnen keiner manuellen Zustimmung mehr.
Cookie-Informationen einblendenCookie-Informationen ausblenden